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Die Studie beschreibt das Wirken Franz Böhms (1895–1977), der als Wirtschaftswissenschaftler erheblichen Einfluss ausübte und nach dem Zweiten Weltkrieg als Politiker eine herausragende Rolle in den Verhandlungen mit Israel spielte.
Mit Walter Eucken war er Anfang der 1930er Jahre einer der Begründer der ordoliberalen Freiburger Schule. Aufgrund von judenfreundlichen Äußerungen wurde er 1937 in Jena in ein Heimtücke-Verfahren verwickelt, mit KZ bedroht und mit andauerndem Lehrverbot belegt. Er gehörte zu den Freiburger Widerstandskreisen. In der Nachkriegszeit als Hochschullehrer und Wissenschaftspolitiker aktiv, leitete er u. a. die deutsche Delegation bei den Verhandlungen zum Vertrag mit Israel 1952. Böhm prägte das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen von 1957, womit er einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards leistete, und er war die treibende Kraft bei der individuellen Entschädigung der Verfolgungsopfer.
Ricarda Huch (1864–1947), die große alte Dame der deutschen Literatur, war seine Schwiegermutter. Zwischen ihnen ergab sich eine Symbiose, wie sie in dieser Art in der deutschen Geistesgeschichte selten ist. Huchs kritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und die würdige Weise ihrer Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur in den letzten drei Lebensjahren in Jena werden ebenfalls geschildert. Die Studie verarbeitet zahlreiche bisher unberücksichtigte Quellen.